Fachkräftemangel? Was sowieso jeder weiß, oder?

Haben wir tatsächlich einen Mangel an Pflegefachkräften in Deutschland, während auf der anderen Seite der Erde 25000 arbeitslose, examinierte Pflegefachkräfte nach einer Anstellung in Deutschland suchen. Sind die Behördenläufe das einzige Problem? Nicht so ganz, es handelt sich hierbei vielmehr um ein systemisches Problem und das vor allem in Deutschland.

Es mag verwirrend erscheinen, aber weltweit gibt es in verschiedenen Ländern Hunderte, in den Philippinen allein über eine halbe Million arbeitslose Pflegefachkräfte, von denen viele gerne in Deutschland arbeiten würden. Einige von ihnen sind derzeit gezwungen, als Aushilfen in Restaurants oder Call Centern zu arbeiten. In unserer Datenbank befinden sich 500 Menschen, die wir vor Ort direkt betreuen. Wir arbeiten an der Anerkennung ihrer Qualifikationen, bieten Sprachunterricht an und bearbeiten Visa-Anträge.

Allerdings sind die größten Hürden nicht in den Philippinen zu finden. Obwohl im März 2020 das FachkräfteEinwanderungsGesetz verabschiedet wurde, hat man sich bis heute nicht hinreichend um seine Umsetzung gekümmert. Stattdessen scheinen täglich neue Entwürfe und Erlasse aufzutauchen, was zu einer gewissen Diskrepanz führt, wie zum Beispiel beim sogenannten Beschleunigten Verfahren nach §81. Während unser eigenes Verfahren zwischen 4 und 6 Monaten benötigt, dauerte das genannte Beschleunigte Verfahren bisher in allen Fällen bis zu 8 Monate.

Bayern geht jetzt einen Schritt weiter 

und hat die alten 7 Anerkennungsbehörden im ganzen Land geschlossen. Das Landesamt für Pflege hat ein neues Verfahren installiert, welches diese Situation verbessern könnte. Mit einem digitalen und zentralisierten Ansatz bei der Regierung von Mittelfranken in Ansbach laufen bereits die ersten Verfahren. Wir sind zuversichtlich, dass sich dadurch die Situation verbessern wird, auch wenn bereits einige anfängliche Herausforderungen auftreten, wie zum Beispiel inkonsistente Verfahrensbereiche im Merkblatt und auf der Plattform der Anträge.

Was für uns als Agentur wirklich zählt, ist nicht nur die Arbeit, die wir mit den Fällen haben. Unsere Spezialisten gehen akribisch jedem Behördenpfad nach. Es ist vielmehr die Stimmung und die Akzeptanz in Deutschland, die nach wie vor ein Problem mit ausländischen Mitarbeitern hat. Statistiken und Berichte zeigen, dass immer noch viele Pflegefachkräfte nach kurzer Zeit das Land wieder verlassen. Das Problem geht jedoch tiefer als bloße Akzeptanz. Es fehlt an angemessener Unterstützung bei der Integration. Wenn eine medizinisch wichtige Neuerung in einem Krankenhaus eingeführt wird, werden Seminare zur Einführung geplant, neue Mitarbeiter eingestellt und umfangreiche Handbücher erstellt und verteilt. Warum sollte man also bei der Integration ausländischer Fachkräfte nicht genauso sorgfältig vorgehen? Es bedarf einer menschlicheren Herangehensweise, die nicht allein budgetabhängig sein sollte.

Wenn Deutschland das Fachkräfteproblem in den Griff bekommen möchte führt kein Weg daran vorbei auf ausländische Mitarbeiter zu setzen – das sollte mittlerweile jedem klar sein.

Als Talent Solution haben bereits bewiesen, dass wir Pflegefachkräfte vermitteln können, aber die Verantwortung für die letzlich gelungene Integration liegt bei den Arbeitgebern vor Ort. Wir haben bereits hervorragende Beispiele unter unseren Kunden, die langfristig zufriedene Pflegefachkräfte beschäftigen. Fast jedes Unternehmen fängt da bei Null an, weil Kooperationen für nicht machbar gehalten werden. Da ist noch viel zu lernen.

Jede Hürde ist letztendlich nur eine Frage der Motivation. Entscheiden Sie sich dafür, es richtig zu machen, und vermeiden Sie dadurch teure Fehlschläge. Den professionellen Teil der Anwerbung, Vorbereitung und Behördenläufe sowie die erste Integration können Sie gerne dem “Institut für internationalen Fachkräfte Transfer und Integration” überlassen.

Wir erfüllen unseren Part – Talent Solution GmbH